
Das diesjährige Sommerkonzert des Reutlinger Kammerorchesters wird von jungen Talenten geprägt. Obwohl sie erst 17 Jahre alt ist, hat Elisabeth Namchevadze, die Solistin des Abends, bereits in vielen europäischen Ländern und den USA konzertiert. Aktuell ist sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart bei Professor Hans-Peter Stenzl.
Auch Delphine von Schauroth war Pianistin und 17 Jahre alt, als Felix Mendelssohn Bartholdy, selber gerade mal 22 Jahre alt, ihr sein erstes Klavierkonzert in g-Moll widmete. Eingerahmt wird dieses mitreißende Konzert von Werken des französischen Komponisten Georges Bizet. Der war übrigens auch gerade 17 geworden, als er 1855 mit der Komposition seiner „Symphonie en ut“ begann.
Zu Lebzeiten Bizets wurde diese erste und einzige Sinfonie des Komponisten allerdings nie aufgeführt. Das Manuskript landete im Archiv des Pariser Conservatoire und wurde erst knapp 80 Jahre später wiederentdeckt. Im Februar 1935 wurde die Sinfonie dann in Basel unter der Leitung von Felix Weingartner uraufgeführt.
Eröffnet wird das Konzert mit dem „Intermezzo“ aus der „L’Arlesienne-Suite Nr. 2“ von Georges Bizet.
Mit diesem jugendlichen Programm gibt Ella Rosenberg ihr Debut als Dirigentin des Reutlinger Kammerorchesters. Dazu laden wir am Samstag, 5.7.2025 um 19 Uhr herzlich in die Reutlinger Kreuzkirche ein. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit des Orchesters wird allerdings gebeten.



















Alle drei Werke sind Beispiele für die stürmische Entwicklung der Musik in Wien im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Beethovens Violinkonzert wurde 1806 uraufgeführt und wurde der Prototyp für die Gattung des Violinkonzerts in den nächsten Jahrzehnten. Die Ouvertüre D-Dur schuf Franz Schubert 1817 ganz im Stil der damals in Wien außerordentlich populären italienischen Oper und seines Zeitgenossen Rossini. Etwa fünf Jahre später begann Schubert mit der Arbeit an seiner Sinfonie h-Moll, von der er aber nur zwei Sätze vollständig und ein Scherzo teilweise als Klavierparticell schrieb. Diese vollendete „Unvollendete“ weist den Weg von der Tonsprache der Klassik zu der der Romantik.